4. Nationale Tagung des Schweizerischen Observatoriums für die Berufsbildung OBS EHB
Die Berufsbildung steht vor der permanenten Herausforderung, mit dem technologischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandel Schritt zu halten. Die Tagung thematisiert, wie sich das schweizerische Berufsbildungssystem in den letzten Jahren entwickelt hat. Die Entwicklung unterscheidet sich klar von anderen europäischen Ländern. Wir diskutieren, welche Vorteile dieser Sonderweg bringt und welche Herausforderungen die Schweiz in Zukunft angehen muss.
Spannungsfelder in der Berufsbildung international und in der Schweiz – Entwicklungen, Herausforderungen, Potenziale
An dieser Tagung präsentiert das Schweizerische Observatorium für die Berufsbildung OBS EHB neue Forschungsergebnisse zur Entwicklung der schweizerischen Berufsbildung im nationalen und internationalen Kontext. Begleitend dazu erscheint der neue Trendbericht des OBS EHB, der anlässlich der Tagung publiziert wird.
In Referaten wird den Fragen nachgegangen, wie sich die schweizerische Berufsbildung in den letzten Jahren entwickelt hat, wie sich diese Entwicklungen zwischen Kantonen und Berufen unterscheiden und wo das Schweizer Berufsbildungssystem im internationalen Vergleich steht.
Im Rahmen eines Podiums diskutieren Vertreterinnen und Vertreter der Berufsbildungspraxis, -politik und -forschung die Herausforderungen und Potenziale für das duale System und was die Schweiz von aktuellen internationalen Entwicklungen lernen kann.
09.00 Uhr | Eintreffen, Registrierung | |
09.30 Uhr |
| Begrüssung und Eröffnung der Tagung Barbara Fontanellaz, Direktorin EHB |
09.40 Uhr |
| Keynote 1: Trendbericht OBS EHB Irene Kriesi, Co-Leiterin Forschungsschwerpunkt «Steuerung der Berufsbildung» Anschliessend Publikumsfragen |
10.40 Uhr |
| Pause |
11.15 Uhr |
| Keynote 2: Internationale Unterschiede Jörg Markowitsch, 3s Research & Consulting Anschliessend Publikumsfragen |
12.00 Uhr | Podium: Herausforderungen und Potenziale des dualen Systems – was kann die Schweiz von aktuellen (inter)nationalen Entwicklungen lernen? Serge Frech, Geschäftsführer ICT-Berufsbildung Schweiz | |
12.45 Uhr | Abschluss und Ausblick Barbara Fontanellaz, Direktorin EHB | |
13.00 Uhr | Veranstaltungsende mit Apéro riche |
Dr. Barbara Fontanellaz ist seit dem 1. März 2020 Direktorin der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB. Sie promovierte 2008 an der Universität Zürich und leitete von 2014 bis Anfang 2020 den Fachbereich Soziale Arbeit der Fachhochschule St. Gallen. Barbara Fontanellaz war Mitglied des Stiftungsrats des Schweizerischen Nationalfonds und präsidierte bis 2020 die Fachkonferenz Soziale Arbeit der Fachhochschulen Schweiz.
Marina Villa ist Moderatorin, Medientrainerin, Auftrittscoach und Dozentin. Seit 2003 führt sie ihre eigene Kommunikationsagentur. Zuvor war sie während 20 Jahren als Journalistin und Moderatorin bei Radio DRS (Talksendung Focus) und SF (10vor10, Rundschau) sowie Radio 24 tätig. Als ehemalige Pressechefin der Expo.02 kennt sie auch die Berufsrealitäten einer Medien und PR-Verantwortlichen. An mehreren Fachhochschulen ist sie als Dozentin für Medienarbeit und Auftrittscoaching tätig.
Prof. Dr. Irene Kriesi ist promovierte Soziologin und Co-Leiterin des Forschungsschwerpunkts «Steuerung der Berufsbildung» an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB. Zu ihren zentralen Themengebieten gehören insbesondere Bildungs- und Berufsverläufe und deren strukturelle Einbettung ins Bildungssystem, Ausbildungsbedingungen in der Berufsbildung sowie Mechanismen sozialer Ungleichheit im Bildungssystem.
Prof. Dr. Lorenzo Bonoli, promovierte in Philosophie. Er ist Senior Researcher im Forschungsfeld «Institutionelle Bedingungen der Berufsbildung» und leitet seit 2020 den Studiengang «Master of Science in Berufsbildung» an der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB. Zu seinen zentralen Themengebieten gehören insbesondere die Geschichte und Entwicklung der Berufsbildung in der Schweiz sowie die Berufsbildung im internationalen Kontext.
DI Dr. Jörg Markowitsch studierte Mathematik und Philosophie in Wien. Er ist Mitgründer von 3s Research & Consulting, forscht seit 25 Jahren zu Berufs- und Erwachsenenbildung, und berät politische Entscheidungsträger auf nationaler und EU-Ebene. 3s unterstützt mit seiner einzigartigen Expertise, eigener Forschungstätigkeit und grossem internationalem Netzwerk öffentliche Stellen, Hochschulen und internationale Organisationen, wie etwa die Europäische Kommission, das Cedefop oder die ILO, wissenschaftlich fundierte Entscheidungen zu treffen.
Serge Frech ist seit 2018 Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung Schweiz. Zuvor war er in verschiedenen Führungspositionen im Bildungsumfeld tätig, zuletzt für den Gebäudetechnikverband Suissetec, wo er das Departement Bildung leitete und Mitglied der Geschäftsleitung war. Davor war er stellvertretender Chef Ausbildung im militärischen Nachrichtendienst. Nebenher ist Serge Frech Gastdozent am Institut für Angewandte Psychologie der Zürcher Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).
Annette Grünig ist Projektleiterin im Generalsekretariat der Gesundheitsdirektorenkonferenz GDK. Annette Grünig beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Ausbildungs- und Bedarfsfragen im Bereich Gesundheitsberufe und hat als Co-Projektleiterin und Mitautorin beim Versorgungsbericht 2021 zum Gesundheitspersonal in der Schweiz mitgewirkt. Sie vertritt die GDK als Vizepräsidentin im Vorstand von OdASanté.
Gilles Miserez leitet seit 2018 das Amt für Berufsberatung, Berufs- und Weiterbildung des Kantons Genf. Er hat zwei Berufsabschlüsse in Landwirtschaft und Gartenbau (EFZ) und einen Abschluss als Ingenieur FH. Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit hat er sich in den Bereichen Umweltwissenschaften, Geografie und Management weitergebildet. Er war unter anderem als FH-Dozent und als Direktor eines Berufsbildungszentrums tätig.
Dr. Niklaus Schatzmann leitet seit 2017 das Mittelschul- und Berufsbildungsamt der Bildungsdirektion des Kantons Zürich. Er promovierte in Geschichte und deutscher Literaturwissenschaft. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Verlagswesen erlangte er das Lehrdiplom für Maturitätsschulen und unterrichtete an verschiedenen Mittelschulen. Von 2007 bis 2017 führte er die Kantonsschule Freudenberg als Rektor und engagierte sich in kantonalen und nationalen Gremien. Niklaus Schatzmann ist Vizepräsident im Vorstand der schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz SBBK.