Aktueller Blick auf die Geschichte

In seinem neuen Buch zeichnet Emil Wettstein die Entwicklung der schweizerischen Berufsbildung nach. Der Autor zeigt dabei nicht nur auf, welche Konstanten die Berufsbildung prägen, sondern auch, wo sie grundlegende Veränderungen erfuhr.

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Wie gaben Menschen früher ihr Berufswissen weiter? Wie hat sich das System der schweizerischen Berufsbildung entwickelt? Und wann hat es sich wie verändert? Nach über 30 Jahren hat Emil Wettstein sein Buch über die Entwicklung der Berufsbildung überarbeitet und aktualisiert.

Nach einem leicht lesbaren Überblick, der die Entwicklung von den Zünften bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts nachzeichnet, werden in einem zweiten Teil einzelne Themenbereiche und die Entwicklungen in einzelnen Branchen vertieft dargelegt. Auch die Entwicklung der Fachhochschulen aus den Technika wird dabei betrachtet.

Insgesamt zeigt sich, dass die Berufsbildung hierzulande in den letzten 100 Jahren durch viele Konstanten geprägt ist. Doch es gab auch grundlegende Veränderungen. So hatte die Schweizer Berufsbildung ihre rechtliche Basis lange in einem Verfassungsartikel zur Förderung des Gewerbes. Erst die Verfassungsrevisionen 1999 und 2006 führten dazu, dass sie heute als Teil des Schweizer Bildungssystems gilt. Die Entwicklung zeigt aber, dass die enge Verbindung mit der Arbeitswelt von entscheidender Bedeutung ist.

Das im hep Verlag erschienene Buch ist ein Standardwerk, geschrieben von einem Praktiker, der sich seit Jahrzehnten mit der Berufsbildung befasst. Ein zusätzlicher Materialienband, der auf der Webseite des hep Verlags als PDF-Datei kostenlos zugänglich ist, bietet die Möglichkeit, sich in die Thematik zu vertiefen.

Wettstein, E. (2020). Berufsbildung. Entwicklung des Schweizer Systems. Bern: hep Verlag. ISBN Print: 978-3-0355-1675-3 / ISBN E-Book: 978-3-0355-1676-0