Analysen, Antworten und Anregungen

Hand eines Mitarbeiters bewegt sich auf digitalisiertem Hintergrund
Sergey Nivens/Fotolia

Forscherinnen und Forscher des Schweizerischen Observatoriums für die Berufsbildung (OBS EHB) stellten an der DigitalSkills-Tagung vom 22. Oktober 2018 den neuen Trendbericht mit dem Titel «Digitalisierung und Berufsbildung: Herausforderungen und Wege in die Zukunft» vor. Der Bericht des OBS EHB gibt in fünf Artikeln Antworten auf die Frage, ob das Berufsbildungssystem für die digitale Transformation radikal umgebaut werden muss – oder ob es reicht, auf die bestehenden Stärken zu setzen und Schwächen zu bearbeiten.

Konkret werfen die fünf Texte folgende Fragen auf: Hat die duale Berufsbildung Zukunft? Sind künftig vor allem transversale Kompetenzen gefragt? Wie können Bildungsverordnungen aktuell bleiben? Wie lassen sich digitale Technologien im Unterricht einsetzen? Braucht es einen Rollenwandel bei den Lehrpersonen?

Das OBS EHB kommt im Bericht zum Schluss, dass die Berufsbildung grundsätzlich gut auf den digitalen Wandel vorbereitet ist. Sehr wichtig sei jedoch, Arbeitnehmende so zu fördern, dass sie sich kontinuierlich weiterbilden und höher qualifizieren können. Der Bericht plädiert darum für ein flexibleres Berufsbildungssystem und sieht insbesondere offenere Bildungspläne als mögliches Mittel dafür. Wer digitale Technologien im Unterricht effizient nutzen will, braucht laut Trendbericht nicht nur Know-how und die nötige Infrastruktur, sondern auch das entsprechende didaktische Wissen: Erfahrungen zeigen, dass der Lernprozess durch neue technologische Mittel nur sinnvoll unterstützt wird, wenn er in gute didaktische Konzepte eingebettet ist.

Der Trendbericht basiert auf dem Trendmonitoring des Observatoriums sowie auf Analysen, welche die Forschenden zum Thema Digitalisierung durchgeführt haben – etwa auf der Studie «Die Entwicklung der Kompetenzanforderungen auf dem Arbeitsmarkt im Zuge der Digitalisierung» im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO).