Digitalisierungsschub dank Corona
Die Covid-19-Pandemie hatte weitreichende Konsequenzen für das EHB. Wie die anderen Schweizer Hochschulen auch, musste das EHB ab dem 16. März 2020 die Präsenzveranstaltungen aufheben. Studierende und Kursteilnehmende wurden rasch auf verschiedenen Kanälen über Absagen, Verschiebungen, Termine und Modalitäten informiert. Dank des grossen Einsatzes der Dozierenden und des IT-Teams erfolgte die Umstellung auf das Fernstudium für die Studierenden relativ problemlos; dabei zeigte sich, dass die Pandemie zwar kein Auslöser, wohl aber ein Beschleuniger für die Digitalisierung ist. So bot das EHB Online-Kurse für die benötigten Tools und Skills sowie die schon seit längerem etablierte Expertise für die Begleitung der digitalen Transformation an.
Das EHB war also nicht unvorbereitet für digitalen Unterricht, allerdings forderten die abrupte Umstellung auf Fernunterricht und der flächendeckende Einsatz digitaler Technologien die Dozierenden in besonderer Weise. Insbesondere den fehlenden persönlichen Kontakt zu den Studierenden beurteilten sie als Schwäche des Fernunterrichts. Zudem wurde dadurch die Lernbegleitung erschwert, ebenso die Unterstützung beim selbstgesteuerten Lernen und bei Prüfungen.
Nachdem das Herbstsemester wieder in Präsenzunterricht gestartet werden konnte, musste mit der zweiten Pandemie-Welle erneut auf Fernunterricht umgestellt werden. Dank der Erfahrungen aus dem Frühjahr meisterten die Betroffenen diese Umstellung schon fast routiniert und innovativ: Viele Dozierende haben im Fernunterricht neue Unterrichtsformen entwickelt und angewendet. Die Erfahrung hat gezeigt, dass insbesondere die Kombination verschiedener Methoden und (digitaler) Medien in der Zukunft grosses Potenzial haben dürfte. Dabei liegt die Herausforderung darin, dass neue Formate bestehende Ungleichheiten zwischen Lernenden nicht verstärken, sondern tendenziell abbauen. Insgesamt verlieh die Pandemie also der angestrebten digitalen Transformation eine Dynamik, die nachhaltige Folgen haben dürfte.