Programm der DigitalSkills Tagung

EHB

Im Beisein von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann erhalten Sie aus erster Hand konkrete Orientierungshilfen: --- den Trendbericht des Observatoriums --- das Positionspapier des EHB zur Digitalisierung der Berufsbildung --- Best Practices in den Transfer Sessions --- sprudelnde Projekte der digitalen Entwicklung in den «Digital Bubbles».

09:00 Registrierung | Digital Bubbles
10:00 Erster Teil der Tagung

Im ersten Teil der Tagung erwarten Sie folgende Programmpunkte:

    Eröffnung |  Prof. Dr. Cornelia Oertle, Direktorin EHB, und Dr. Philippe Gnaegi, Präsident EHB-Rat
    Künstliche Intelligenz wird alles ändern  |  Prof. Dr. Jürgen Schmidhuber, NNAISENSE/IDSIA/USI&SUPSI
    Trendbericht  Prof. Dr. Jürg SchweriOBS EHB
    KMU als Vorreiter der digitalen Transformation  |  Hans-Ulrich Bigler, Nationalrat und Direktor sgv
   
Ansprache  |  Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann
    Vorstellung des Positionspapiers des EHB

12:30 Stehlunch | Digital Bubbles
13:30 Transfer Sessions 1-4

    Session 1 (Arena): Trendbericht OBS EHB: Digitalisierung und Berufsbildung. Herausforderungen und Wege in die Zukunft
    Session 2 (Szenario 1+2): Die Rolle der Schulleitung im digitalen Wandel
    Session 3 (Bellavista 3+4): Augmented Reality in Industrial Services - A Teaching Case
    Session 4 (Orione): Digital Transformation of VET in Singapore

14:20 Transfer Sessions 5-8

    Session 5 (Arena): E-Learning, selbstreguliertes Lernen, Learning Analytics: Wie passt das zusammen?
    Session 6 (Bellavista 3+4): Coding & Robotik in der Schule und Das "Internet of Things" im Klassenzimmer 
    Session 7 (Szenario 1+2): Digitale Bildung und Kompetenzen in der MEM-Industrie
    Session 8 (Orione): On Using Technologies to Bridge the Gap between Workplace Experiences and School

15:00 Coffee Break | Digital Bubbles
15:30 Zweiter Teil der Tagung

In diesem zweiten Teil der Tagung erwarten Sie folgende Kurzreferate:

    Bildung 4.0  |  Dr. Marloes Caduff, CEO Codillion
    Berufsbildung, Digitalisierung und Industrie 4.0  |  Prof. Dr. Pierre Dillenbourg, EPFL
   
Arbeitswelt 4.0  |  Dr. Suzanne Thoma, CEO BKW
   
Digitalisation of VET in Singapore  |  Poh Hing Lai, NYP
    Agile Organisation  |  Andri Rüesch, Swisscom
   
Schlusswort  Prof. Dr. Cornelia Oertle, Direktorin EHB

17:30 Apéro | Digital Bubbles
19:00 Ende der Tagung

Details zu den Transfer Sessions

  • Session 1
  • Session 2
  • Session 3
  • Session 4
  • Session 5
  • Session 6
  • Session 7
  • Session 8

13:30 | Arena

Trendbericht Digitalisierung des OBS EHB: Digitalisierung und Berufsbildung. Herausforderungen und Wege in die Zukunft

Prof. Dr. Jürg SchweriProf. Dr. Ines Trede und André Zbinden

 

Abstract:

Die schweizerische Berufsbildung wurde seit den neunziger Jahren erfolgreich modernisiert. Die Digitalisierung stellt eine neue Herausforderung dar und wirft die Frage auf, ob sich die Berufsbildung erfolgreich anpassen kann. Muss das System radikal umgebaut werden oder reicht es, auf die bestehenden Stärken zu setzen und Schwächen zu bearbeiten? Die Digitalisierung führt in der Berufsbildung, wie auch in Wirtschaft und Gesellschaft generell, häufig zu Verunsicherung und zum Eindruck, rasch handeln zu müssen. Die Autoren und Autorinnen des OBS EHB gehen deshalb fünf ausgewählten Fragen zur digitalen Transformation und ihren Auswirkungen auf die Berufsbildung nach. Gestützt auf aktuelle Forschung und Expertenwissen analysieren sie Herausforderungen und geben Anregungen für Lösungen. In der Transfersession liegt der Schwerpunkt darauf, die Rolle der Berufsbildungsverantwortlichen im sich wandelnden Bildungssystem zu diskutieren. Thematisiert wird die Bedeutung von flexibleren Ausbildungsformen, transversalen Kompetenzen, offen formulierten Bildungsplänen, und von offensichtlichen und weniger offensichtlichen pädagogischen Herausforderungen im digitalen Wandel.

13:30 | Szenario 1+2

Die Rolle der Schulleitung im digitalen Wandel

Dr. Serge Imboden

 

Abstract

Beim Diskurs über digitale Transformation in Schulen stehen vorwiegend die Lehrpersonen im Fokus. Scheinbar hängt der Erfolg oder der Misserfolg der digitalen Bildung weitgehend von ihnen ab. Die Rolle der Schulführung wird dabei unterschätzt, dies obwohl sie einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Wandels beitragen kann. Sie ist es, die einerseits die Rahmenbedingungen gestaltet und andererseits durch ihre Leadership Kompetenzen massgeblich zum Erfolg beiträgt. Was können Schulleitende tun, um den digitalen Wandel zu fördern? Welche Führungskompetenzen und Instrumente sind nötig um Lehrpersonen für den digitalen Wandel zu motivieren?

13:30 | Bellavista 1+2

Augmented Reality in Industrial Services - A Teaching Case

Dr. oec HSG Paul Ammann

 

Abstract

Die vorgestellte Fallstudie zeigt auf, wie die Thematik der Digitalisierung an Fachhochschulen im Bereich der betriebswirtschaftlichen Weiterbildung ausgebildet werden kann. Die Fallstudie führt die Studierenden in zwei zentrale Themenbereiche ein. Sie erhalten die Möglichkeit, sich mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung am Beispiel der Augmented Reality (AR) auseinanderzusetzen. AR bezeichnet die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Sie überlagert die reale Welt mit digitalen Informationen. Datenbrillen oder Smartphones zeigen in Echtzeit visuelle Bilder, Videos, Texte etc., welche die reale Umgebung erweitern. Anhand der AR können die Studierenden ebenfalls diskutieren, wie sich Unternehmen im Falle der regelmässig auftretenden Hype-Themen in der Informatik verhalten sollen. Das zweite Hauptthema der Fallstudie ist der Service für Maschinen. Der ausgezeichnete Ruf der Schweizer Maschinenindustrie beruht neben der Qualität auch auf der hohen Verfügbarkeit der gelieferten Maschinen. Diesen Ruf muss die Maschinenindustrie gegen immer stärkere Konkurrenz aus Schwellenländern verteidigen und ausbauen. AR kann dabei im Serviceprozess als schwierig zu kopierender Konkurrenzvorteil eine wichtige Rolle spielen.

13:30 | Orione

Digital transformation of VET in Singapore

Poh Hing Lai

 

Abstract

Rasante Fortschritte in der digitalen Technologie verändern die Betriebsmodelle und Arbeitsabläufe in allen Organisationen. Von dieser Entwicklung sind auch Bildungseinrichtungen nicht ausgenommen.

Im ersten Teil der Präsentation wird die Smart Nation and Digital Government Initiative vorgestellt, mit der Singapur die umfassende Nutzung von digitalen und intelligenten Technologien über alle Branchen hinweg vorantreibt.

Im zweiten Teil der Präsentation wird anhand von Beispielen der polytechnischen Hochschule Nanyang Polytechnic aufgezeigt, wie die polytechnische Branche Singapurs die Digitalisierung nutzt, um Wertschöpfung für Studierende und weitere Stakeholder in drei Bereichen zu schaffen:

  1. Anpassung von Lehr- und Lernmethoden für bessere Lernerfahrungen und Lernergebnisse der Studierenden

  2. Gestaltung von Prozessen, bei denen der Mensch im Zentrum steht, und innovativen Möglichkeiten der Dienstleistungserbringung für eine stärkere Einbindung der Stakeholder

  3. Nutzung von Daten, Technologien und Prozessautomatisierung für höhere Betriebsproduktivität und -effizienz.

14:20 | Arena

eLearning, selbstreguliertes Lernen, Learning Analytics: Wie passt das zusammen?

Prof. Dr. Per Bergamin

 

Abstract

Technologie-basierte Lernsysteme stützen sich im Gegensatz zu klassischen u.a. vermehrt auf Verhaltensdaten beim Lernen. Gerade neuere Lernsysteme im Kontext des selbstregulierten und adaptiven Lernens nutzen diese extensiv um entsprechende Lernunterstützungen zu geben. Es stellen sich dabei verschiedene Fragen wie beispielsweise: Was sind die Erfolgsfaktoren dieser Art des digitalen Lernens? Wie können entsprechende Systeme auf der Basis von Learning Analytics Ansätzen entwickelt werden? Akzeptieren Lernende, wenn Computer unser Lernen messen und uns Ratschläge erteilen? Es werden einige Beispiele aus eigenen Forschungsvorhaben und solche von Kollegen präsentiert und diskutiert sowie die Frage gestellt „Was könnte in Zukunft noch auf uns zukommen?“

14:20 | Bellavista 3+4

Coding & Robotik in der Schule

Dr. Marloes Caduff

Das "Internet of Things" im Klassenzimmer

Thomas Garaio

 

Abstract

Wir leben heute in einer vernetzten Welt, wo Computer und das Internet allgegenwärtig sind. Dies wird in Zukunft noch viel weitere Kreis ziehen, da sich die Kommunikation nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zwischen Maschinen weiter verbreiten wird. Diese neue Form der Internetnutzung nennt sich "Internet der Dinge“ (IoT), wobei hier die Idee ist, dass Haushaltsgeräte, Industriemaschinen, Baumschienen, Autos etc. sich mit dem Internet vernetzen. Wir finden einen Teil davon heute schon in Smart-TV's oder Fitnessstrackern. Die Verbreitung nimmt rasant zu und macht vor kaum einer Branche halt.

Für den Konsumenten ist schon jetzt kaum mehr ersichtlich, wo Computer eingebaut sind und welche Daten hier ausgetauscht werden. Nutzer und Nicht-Techniker überfordert diese Entwicklung, wobei gerade bei weniger technikinteressierten Personen Ängste aufgebaut werden. Dies kann letztlich zu einer Zweiklassengesellschaft führen, aus denjenigen, die sich der Chancen und Gefahren bewusst sind und ihren Nutzen ziehen und denjenigen, die - soweit das überhaupt noch möglich ist - aus Angst oder Unwissen diese Entwicklungen ignorieren - mit allen Gefahren, die dies mit sich zieht.

Mit der Oxocard will man zum einen sensibilisieren, zum anderen aber wichtige Grundlagen liefern, damit wir künftig mündiger dem Thema entgegentreten können. Die Oxocard wurde im Rahmen der Kids-Coding-Initiative des Swiss Economic Forums 2017 der Öffentlichkeit präsentiert. Aufgrund der positiven Rückmeldungen wurde danach entschieden, das Projekt zu einem Lehrmittel weiterzuentwickeln. Die Oxocard hat 2018 den renommierten Word Didac Award 2018 gewonnen.

14:20 | Szenario 1+2

Digitale Bildung und Kompetenzen in der MEM-Industrie

Robert Rudolph, Mario Drinovac & Andreas Erbe

Weitere Informationen folgen.

14:20 | Orione

On Using Technologies to Bridge the Gap between Workplace Experiences and School

Dr. Catharine Oertel

 

Abstract

Technologien nutzen, um die Kluft zwischen praktischen Erfahrungen am Arbeitsplatz und der Theorie in der Berufsfachschule zu verringern

Die Berufsbildung durchläuft gerade einen tiefgreifenden Wandel hin zu einer stärkeren Digitalisierung. Diese Digitalisierung bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich.

Eine grosse Chance ist etwa die Nutzung von digitalen Technologien, um die Kluft zwischen Arbeitsplatz und Schule zu verringern.

In dieser Session geben wir eine Übersicht über die aktuellen Forschungsprojekte zu diesem Thema. Dabei konzentrieren wir uns auf Studien, die den Einsatz von spezifischen Technologien in drei Berufen (Detailhändler/in, Gärtner/in, Florist/in) untersucht haben.

Details zu den Referentinnen und Referenten

Dr. oec HSG Paul Ammann

 

Dr. oec HSG Paul Ammann leitet derzeit die Forschungsgruppe «International Management» an der Berner Fachhochschule. Zuvor war er in leitender Funktion im Global Business Development bei ABB Transformer Service tätig. Zu seinen aktuellen Forschungsgebieten zählen Risiken internationaler Geschäfte, die Digitalisierung internationaler Märkte und unbekannte Weltmarktführer im regionalen Kontext. Er unterrichtet in verschiedenen Master- und Executive-Master-Programmen.

Prof. Dr. Per Bergamin

 

Per Bergamin ist Professor für Fernstudiendidaktik und E-Learning der Scuola universitaria professionale della Svizzera Italiana (SUPSI) und der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS). Seit 2006 ist er Leiter des Instituts für Fernstudien- und eLearningforschung (IFeL) der FFHS. 2016 wurde er zudem zum Leiter des UNESCO-Lehrstuhls für personalisiertes und adaptives Fernstudium ernannt. Seine Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf technologie-gestütztes Lernen mit Schwerpunkten in den Bereichen Selbstregulation, Personalisierung, Adaptivität sowie Emotionen beim Lesen und Lernen. Als Forscher arbeitet er in verschiedenen nationalen und internationalen Projekten und wirkt in verschiedenen schweizerischen Gremien zur Förderung des E-Learnings mit. Als Dozent unterrichtet er in den Bereichen Pädagogische Psychologie und Didaktik. Darüber hinaus war er Gründer und VR-Präsident einer Unternehmung für E-Business und Lernanwendungen, die er 2016 verkaufte.

Dr. Marloes Caduff

 

Dr. Marloes Caduff, geboren in den Niederlanden, hat an der ETH Zürich studiert und doktoriert. Nach einer langjährigen Karriere in der Energie- und Umweltbranche hat die zweifache Mutter 2016 mit Codillion.org ein eigenes Unternehmen im EdTech-Bereich gegründet und gewann damit den Angels for Ladies Award. 2017 wurde Marloes Caduff in die Top 100 Digital Shapers of Switzerland gelistet. Mit Codillion.org bietet sie Familien, Schulen und anderen Institutionen innovative Lösungen und Services an, um bei der nächsten Generation das sogenannte Computational Thinking, Kreativität und Problemlösungskompetenz zu fördern.

Prof. Dr. Pierre Dillenbourg

 

Der frühere Primarlehrer Pierre Dillenbourg absolvierte an der Universität von Mons in Belgien einen Master in Erziehungswissenschaften. Dort begann er 1984 mit seinen Untersuchungen über Unterrichtstechnologien, machte später an der Universität Lancaster (Vereinigtes Königreich) einen Doktor in Informatik zum Thema Anwendung künstlicher Intelligenz im Bildungswesen und arbeitete als Lehr- und Forschungsbeauftragter der Universität Genf. 2012 wechselte er an die EPFL und wurde akademischer Leiter des Centre pour l’Education à l’Ere Digitale (CEDE), welches die Massive Open Online Courses (MOOC) einführte (über zwei Millionen Einschreibungen). Gegenwärtig unterrichtet er als ordentlicher Professor für Bildungstechnologien an der Fakultät für Informatik und Kommunikation und leitet das Labor für Computer-Human Interaction in Learning and Instruction (CHILI). In seinem Buch «Orchestration Graphs» entwirft er eine semiformelle Sprache für die Modellierung von Lerntätigkeiten. Er ist Direktor des Leading House DUAL T, das Lerntechnologien untersucht, die für das duale Berufsbildungssystem relevant sind. 2017 hat er mit Kollegen den «Swiss EdTech Collider» gegründet, einen Inkubator mit über 70 Startups im Bereich Bildungstechnologien. 2018 war er Mitbegründer von LEARN, dem Zentrum für Lernwissenschaften der EPFL, das lokale Initiativen im Bereich Lernentwicklung bündelt.

 

Berufsbildung, Digitalisierung und Industrie 4.0

 

Abstract:

Der Diskurs über digitale Bildung ist seit Anfang an von mehreren Missverständnissen geprägt. Das erste besteht darin, dass sowohl die positiven als auch die negativen Auswirkungen der digitalen Technik überschätzt werden. Einige Kritiker befürchten, die Schule werde durch digitale Technologien ärmer an menschlichen Kontakten, obwohl die Erfahrung zeigt, dass dies nicht der Fall ist. Andere sagen pädagogische Wunder voraus, obwohl bekannt ist, dass im Bildungsbereich Wunder nicht möglich sind. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Digitale Hilfsmittel haben ein grosses pädagogisches Potential, das aber nur ausgeschöpft werden kann, wenn die Lehrenden die dazugehörigen Unterrichtstätigkeiten auch nutzen. Das zweite Missverständnis rührt daher, dass im gleichen Diskurs oft der Einsatz digitaler Hilfsmittel im Unterricht (Lehr- und Lerntechnologien), digitale Bildungsinhalte (computerbasierte Modelle) und digitale Instrumente zur Bildungssteuerung (learning analytics) in einen Topf geworfen werden. Ebenso verzeihlich ist der dritte Fehlschluss, bei dem von einer neuen Bezeichnung auf eine tatsächliche Innovation geschlossen wird. Mein Vorschlag lautet, in der Diskussion über die digitale Schule stets die konkrete Praxis im Blick zu haben. Wir dürfen uns nicht von den Internetgiganten GAFA (Google, Apple, Facebook, Amazon) vorschreiben lassen, wie wir die Schule der Zukunft sehen sollen, sondern wir müssen gemeinsam daran arbeiten, ausgehend von den vielen Erfahrungen, die wir noch machen müssen, um einen sinnvollen und effizienten Einsatz digitaler Technologien in unserem Bildungswesen zu gewährleisten.

Thomas Garaio

 

Thomas Garaio ist Gründer der Berner OXON AG, einer Innovations- und Technologieagentur. Gemeinsam mit seinem interdisziplinären Team hat er den Lerncomputer Oxocard entwickelt. Er ist Autor verschiedener Bücher und hat u.a. das neue Informatik-Lehrmittel «Achtung,Fertig, Code» geschrieben, welches im hep verlag publiziert wurde. Er hat nach der Wirtschaftsmatura eine höhere Managementausbildung absolviert und danach einige Semester theor. Informatik studiert, bevor er sich selbstständig gemacht hat. Seit 2013 leitet er die OXON AG, ein schweizer Startup aus Liebefeld, welches Internet-Geräte entwickelt («Internet of Things»).

Dr. Serge Imboden

 

Serge Imboden lehrt und forscht seit Oktober 2009 an der Fachhochschule Westschweiz (HESSO). Zuvor leitete er eine Privatschule, war Leiter der Berufsbildung bei Swisscom, danach Amtschef der Berufsbildung und der Berufsberatung im Kanton Wallis und schliesslich Vizedirektor und Leiter des Bereichs Berufsbildung im Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT). Er amtete als Vizepräsident der schweizerischen Berufsbildungsämter- Konferenz (SBBK) und präsidierte die Conférence romande des chefs de service de la formation professionnelle (CRFP).
Er schloss an der Universität Freiburg mit einem Sekundar- und Sportlehrerdiplom sowie mit einem Master in Businessadministration (MBA) in Telekommunikationsmanagement ab. Nach einem einjährigen Studium in den USA an der Florida International University und am Orange Coast College in Kalifornien absolvierte er die Ausbildung als Wirtschaftsinformatiker HF an der Höheren Fachschule in Siders und nahm Lehrtätigkeiten auf verschiedenen Niveaus wahr. 2009 erlangte er einen Master of Science in Erziehungswissenschaften an der Universität Freiburg und erhielt 2017 seinen Doktortitel in Betriebswirtschaft (Dr. rer. pol.) an der Universität Konstanz.

Poh Hing Lai

 

Herr Lai Poh Hing wurde im Oktober 2017 zum Senior Director (Organisational Excellence) der polytechnischen Hochschule Nanyang Polytechnic (NYP) in Singapur ernannt. In dieser Funktion ist Herr Lai zuständig für innovative Dienstleistungen, digitale Transformation, Enterprise Risk Management, nachhaltige Entwicklung, Qualität und Planungsaufgaben Zuvor war Herr Lai Leiter des Quality & Planning Office (2013–2017), Leiter (2009–2013) und stellvertretender Leiter (2007–2009) der School of Information Technology und Deputy Registrar (2005–2006) am NYP.
In seiner über 25-jährigen Tätigkeit als Dozent am NYP hat Herr Lai viel zur akademischen Leitung, Nachwuchsförderung, Personalentwicklung, Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und Industrie und zur operationellen Exzellenz der polytechnischen Hochschule beigetragen. Er war Projektleiter eines anwendungsorientierten F&E-Projekts im Bereich Medizininformatik(1996–1999), das seinerzeit vom nationalen Wissenschafts- und Technologierat (National Science & Technology Board NSTB) von Singapur finanziert und in Zusammenarbeit mit zwei Spitälern und einem Technologieunternehmen durchgeführt wurde. Überdies war Herr Lai von 2011–2013 Ratsmitglied der Singapore Computer Society, der führenden Gesellschaft Singapurs im Bereich Informatik/Kommunikation und digitale Medien.
Herr Lai erlangte 1984 einen Bachelor in Elektrotechnik (mit Auszeichnung), 1994 einen Master of Science in Elektrotechnik und 2011 einen Executive Master of Business Administration der National University of Singapore.
2016 wurde er mit der Public Administration Medal (Silber) und 2018 mit der Long Service Medal ausgezeichnet. Herr Lai ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Dr. Catharine Oertel

Catharine Oertel ist Postdoc am Chili Lab der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und Projektkoordinatorin des Leading House DUAL-T. Sie erlangte 2017 einen PhD des KTH Royal Institute of Technoloy in Stockholm, Schweden. In ihrer Forschungsarbeit befasst sich Catharine Oertel mit Bildungstechnologien und der Interaktion zwischen Mensch und Maschine.

Andri Rüesch

 

Andri Rüesch startete seine Berufskarriere mit einer Kaufmännischen-Berufslehre bei einer Schweizer Grossbank. Berufsbegleitend bildete er sich zum Betriebsökonomen weiter und wechselte im Jahr 2000 als Finanz-Controller zu Swisscom. Verbunden mit einem Masterstudium in Marketing- and Brandmanagement (MAS) leitete er die Event-Abteilung des Swisscom Konzerns. Seit 2013 ist er im HR von Swisscom tätig. Zuerst als Leiter Berufsbildung und später als Verantwortlicher für das Team Sourcing, Skills & Talents, dem die Bereiche Recruiting, HR-Marketing, Talentmanagement und die Berufsbildung angehörten. Seit Juli 2018 führt er nun als Co-Chapterhead den Fachbereich Future Workforce Management und sorgt dafür, dass es bei Swisscom Instrumente und Plattformen für die nachhaltige und stark eigenverantwortliche Entwicklung von Mitarbeitenden gibt. Daneben ist er als HR Business Partner für die strategische HR-Beratung eines operativen Business-Bereiches zuständig.

 

Agile Organisation

 

Abstract:

Agilität scheint der Begriff der Stunde zu sein und agile Organisation wird rasch als Lösungsansatz für fast alle unternehmerischen Herausforderungen proklamiert. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Trend und was heisst Agilität im beruflichen Kontext. Anhand von verschiedenen Praxisbeispielen erörtert Andri Rüesch, was Swisscom darunter versteht, wie agile Organisation eingesetzt wird und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind. Und schlussendlich spricht er über die Bedeutung von Agilität in der Berufsbildung und zeigt auf, weshalb das Berufsbildungsmodell von Swisscom ein Vorzeigebeispiel agiler Organisation ist.

Prof. Dr. Jürgen Schmidhuber

 

Professor Jürgen Schmidhuber wird von den Medien oft als Vater der modernen Künstlichen Intelligenz (KI) bezeichnet. Die lernenden neuronalen Netze seiner Teams am Schweizer KI Labor IDSIA und der TU München stecken nun in drei Milliarden Smartphones, und werden jeden Tag milliardenfach genutzt, z.B. in Facebooks automatischer Übersetzung (2017), Googles Spracherkennung (seit 2015) und Google Translate (2016), Apples iPhone (2016), Amazons Alexa (2016), usw. Er ist Mitgründer und Chief Scientist der Firma NNAISENSE, die die erste praktische Allzweck-KI erschaffen will.

 

Künstliche Intelligenz wird alles ändern

 

Abstract:

Ist das Ende der vom Homo sapiens sapiens dominierten Geschichte in Sicht? Kaum 75 Jahre nach Zuses erstem programmgesteuerten Rechner erledigten unsere "deep learning" künstlichen neuronalen Netze manche Aufgabe bereits besser als Menschen, und gewannen dabei zahlreiche Mustererkennungswettbewerbe. Automatisch entdecken sie Tumorzellen in menschlichem Gewebe, erkennen Sprache, Handschrift, oder auch Verkehrszeichen für selbstfahrende Autos, sagen Aktienkurse vorher, übersetzen Texte, oder steuern Roboter für die Industrie 4.0. Heute schon sind unsere seit den 1990ern in München und der Schweiz entwickelten tiefen Netze (z.B. das Long Short-Term Memory LSTM) Milliarden von Menschen zugänglich, und werden täglich milliardenfach verwendet, insbesondere für Spracherkennung und maschinelle Übersetzung. Unsere automatischen Problemlöser werden zusehends vielseitiger, und bald über mehr rohe Rechenkraft verfügen als ein Menschenhirn; ein paar Jahrzehnte später wohl über mehr als alle Menschenhirne zusammen. Die entsprechende Lernsoftware scheint nicht weit hinterherzuhinken. Zumindest auf dem Papier gibt es bereits in meinem Labor entwickelte universelle Problemlöser, die in einem gewissen mathematischen Sinne optimal sind. Unsere formelle Theorie des Spaßes erlaubt sogar, Neugierde und Kreativität zu implementieren, um künstliche Wissenschaftler und Künstler zu bauen. Diese Entwicklung wird voraussichtlich fast jeden Aspekt unserer Zivilisation sehr rasch sehr grundlegend verändern. Und superkluge KIs werden vielleicht bald anfangen, das Sonnensystem und den Rest der Galaxis und des sichtbaren Universums zu besiedeln und umzugestalten.

Dr. Suzanne Thoma

 

Dr. Suzanne Thoma ist seit 2013 CEO der BKW AG. Sie stiess 2010 zur BKW als Verantwortliche für den Geschäftsbereich Netze und Mitglied der Konzernleitung. Gegenwärtig führt sie die BKW durch einen Transformationsprozess vom klassischen Stromversorger hin zu einem international tätigen Energie- und Infrastrukturdienstleistungsunternehmen.
Suzanne Thoma hat an der ETH Zürich Chemieingenieurtechnik studiert und in diesem Fachgebiet promoviert. Sie war während rund 10 Jahren für die Ciba Spezialitätenchemie AG (heute BASF AG) in leitenden Funktionen im In- und Ausland tätig. Als CEO der Rolic Technologies AG führte sie ein auf High-Tech Materialien und Technologielizenzen spezialisiertes Start-Up Unternehmen. Vor ihrem Wechsel zur BKW leitete sie das internationale Automobilzuliefergeschäft der WICOR Group in Rapperswil.
In Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen Beiträge zum Energiesektor wurde Dr. Thoma im Jahr 2016 mit der ETH Zürich Chemical Engineering Medal ausgezeichnet. Ihre unternehmerische Leistung würdigte das auf Finanzanalyse spezialisierten Unternehmen Obermatt 2017 mit der Wahl zur «CEO des Jahres» in der Kategorie «Grossunternehmen», als zweite von drei Erstplatzierten.
Dr. Thoma ist Mitglied der Verwaltungsräte eines schweizerischen sowie eines finnischen börsenkotierten Unternehmens.

Details zur Ausstellung
Après school

Patric Walthert

Mit Après school werden Lernende in Zukunft über eine Webplattform ihre Lehre individuell und vernetzt gestalten können. Anstatt an einen fixen Lehrplan oder Ausbildungsbetrieb gebunden zu sein, bietet Après school in Zukunft Lernenden die Möglichkeit ihre Skills in einem Netzwerk von Firmen und Bildungsinstitutionen individuell zu erweitern, auf Know How ausserhalb ihres Lehrbetriebe zuzugreifen und die Ausbildung stärker an ihren Interessen und Fähigkeiten anzupassen.

https://apresschool.ch/

Dual Academy

Dual Academy ist ein preisgekröntes Startup. Wir bieten personalisierte Arbeitsplatztrainings für die moderne, digitale Arbeitswelt (Leadership & Management Kompetenzen, 21st Century Skills und unternehmerische Kompetenzen). Wir verbinden erfahrungsbasiertes Lernen mit Geschäfts- und Karrierezielen. In unseren Online Programmen interagieren die Teilnehmer mit Mentoren via Skype oder Hangout, das Lernen erfolgt on-the-job und schafft produktive Arbeitsresultate. Für Bildungsanbieter sind unsere erfahrungsbasierten Lernmodule spannende Praxiserweiterungen. Diese erhöhen das Engagement und die Lerneffektivität. Für KMU mit limitierten eigenen Personalentwicklungskapazitäten bieten unsere Programme eine kosteneffiziente Lösung, um Leadership-, Management- und Kollaborationskompetenzen zu fördern.

https://www.dual.ac

REALTO

Martin Dobricki und Joris Felder

REALTO ist ein innovatives internet-basiertes Lern- und Lehrsystem für die Berufsbildung. Dieses System dient dazu das Lehren und Lernen von theoretischem Wissen in der Berufsschule mit den digitalisierten Erfahrungen von Lernenden an ihrem Arbeitsplatz im Rahmen von Schulaktivitäten miteinander zu verknüpfen. Damit dient REALTO als digitale Brücke zwischen Schule und Arbeit für Lehrende und Lernende in der Berufsbildung. REALTO besteht aus einer Internet- und einer Smartphone-Anwendung. Für mehr Informationen: http://about.realto.ch/language/de/