Projekt

Innosuisse-Projekt: Innovative Lernkonzepte

Das Projekt untersucht, welche Strategien und Massnahmen Unternehmen verfolgen können, um ihre Mitarbeitenden adäquat in ihrer beruflichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Handwerker Team in der Tischlerei am Computer
Adobe Stock/Robert Kneschke

Der beschleunigte Wandel der Arbeitswelt und die damit einhergehende Ungewissheit über die anwendungsbezogene Langlebigkeit von bereits erworbenem Fachwissen, führen zu einer Bedeutungszunahme transversaler Kompetenzen. Wissensstrukturen, die die Aneignung und Integration von neuem Wissen befördern, erhalten somit besondere Aufmerksamkeit und finden zunehmend in VET-Programmen Einzug. Die darin inbegriffene Kompetenz zum lebenslangen Lernen hat jedoch nicht nur für Auszubildendenprogramme steigende Relevanz, sondern betrifft zunehmend etablierte Firmen und ihre Mitarbeitenden. Damit wächst der Bedarf nach entsprechenden Weiterbildungsmassnahmen. Während sich einerseits Erkenntnisse aus der Berufsbildung auf die Konzeptualisierung von Weiterbildungsmaßnahmen von Mitarbeitenden übertragen lassen, ergeben sich andererseits ganz eigene Herausforderungen und Fragestellungen bei der Förderung transversaler Kompetenzen von Menschen die bereits fundiertes Fachwissen vorweisen.

Das Forschungsprojekt wird von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) gefördert. Es ist ein Teilprojekt im Innosuisse Flagship Projekt «Swiss Circular Economy of Skills and Competences (SCESC), an welchem die fünf Hochschulen HSG, EPFL, ZHAW, UZH und EHB beteiligt sind. Ziel der Forschungsarbeit ist es Schweizer KMUs bei der Vermittlung transversaler Kompetenzen und der Etablierung innovativer Lernkulturen zu unterstützen.

Dies wird erreicht indem für die Unternehmen bestehende Fachliteratur und neue Forschungserkenntnisse didaktisch aufgearbeitet und digital zugänglich gemacht werden. Dabei werden branchen-, grössen- und altersspezifische Weiterbildungsanforderungen der Unternehmen berücksichtigt und verglichen. Ein zentrales Augenmerk gilt dem Verhältnis von implizit verankerten und reflexiv zugänglichen Wissensstrukturen, sowohl auf individueller Ebene als auch auf organisatorischer Ebene in den Betrieben. Behandelt werden Fragen nach den Subjektivierungsprozessen, denen Fachkräfte durch Anforderungen des Lebenslangen Lernen unterliegen, sowie Fragen nach einer «gelingenden» Unternehmenskultur, die eine eigenständige und intrinsische Lernpraxis befördert.

Methode

Um den oben beschriebenen Fragen fundiert nachgehen zu können wird eine Mehrebenen-Analyse verfolgt. Diese beinhaltet eine methodologische Zusammenführung diskursanalytischer Forschungsansätze mit qualitativ empirischen Untersuchungen in den Unternehmen bzw. mit Unternehmensvertretenden. Zur Datenerhebung gehören die Konzipierung und Leitung von Workshops, das Durchführen von Interviews mit ExpertInnen, Weiterbildenden und Fachkräften, sowie teilnehmende Beobachtungen.