Projekt

Kantonale Wirteprüfungskommission

Derzeit müssen alle angehenden Wirtinnen und Wirte ein kantonales Diplom erwerben (siehe Lear, Art. 8 b) und die Absolvierung eines Praktikums (ebd. Art. 13) von mindestens 8 Monaten (Lear, Art. 68) nachweisen, bevor sie im Hotel- und/oder Restaurantgewerbe tätig werden können.

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Das Diplom wird nach erfolgreicher Absolvierung einer kantonalen Prüfung erteilt, welche sich auf 7 Fächer erstreckt. Die Teilnahme an der Prüfung ist unter folgenden Bedingungen möglich:

  1. nach einem regelmässigen Besuch des Vorbereitungskurses bei Gastro Ticinio (480  Stunden), unterteilt in drei Einheiten pro Jahr (zwei vierteljährliche und eine halbjährliche);
  2. als Privatstudent/in (bei rund 20 % der Kandidatinnen und Kandidaten handelt es sich um Privatstudenten).

Bei der ersten Prüfung  im Jahr 2012 haben 631 Kandidatinnen und Kandidaten das kantonale Diplom erworben. Rund ein Drittel (163) davon sind jedoch bisher noch nicht in ihrem Beruf tätig, da ihnen noch die Praktikumsbestätigung fehlt.

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Situation verfolgt das Projekt die folgenden vier allgemeinen Ziele:

  1. Ein Verständnis darüber erlangen, in welchem Mass der von GastroTicino angebotene Kurs die Erwartungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfüllt;
  2. Sammeln von Informationen über die Gründe, weshalb ein Teil der Absolventinnen und Absolventen noch keine Praktikumsbestätigung erhalten haben, mit einem besonderen  Augenmerk auf die eventuell damit verbundenen Schwierigkeiten;
  3. Sammeln von Informationen über den Zufriedenheitsgrad der Kandidatinnen und Kandidaten bezüglich der abgelegten Prüfung, insbesondere im Hinblick auf die Übereinstimmung der abgefragten Themen mit den Inhalten, die im Rahmen des Kurses behandelt wurden;
  4. Sammeln von Informationen über die Erfahrungen aus dem Praktikum bei denjenigen, die ein solches abgeschlossen haben und als Gastwirt/-in tätig sind.
Methode

Es ist eine Kombination aus qualitativen und quantitativen Umfragemethoden vorgesehen. Insbesondere werden hierfür Papierfragebögen, telefonische Fragebögen, persönliche Interviews, Telefoninterviews  und Fokusgruppeninterviews eingesetzt.

Es ist vorgesehen, zu jeder dieser Befragungen einen Bericht zu erstellen, der auch Empfehlungen und Anregungen dazu enthält, inwiefern das bestehende Angebot verbessert werden könnte. Ein Abschlussbericht soll schliesslich einen Überblick über die Erfolgsfaktoren und Kritikpunkte liefern, die im Rahmen der unterschiedlichen Befragungen hervorgegangen sind.