Kulturwandel in Versicherungsunternehmen

Im Auftrag der Schweizerischen Versicherungsgesellschaft SVV und in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen haben Forschende aus der EHB neue Trends in der Assekuranz identifiziert, welche in naher Zukunft Auswirkungen auf die Branche und die Berufsbildung haben werden: Individualisierung, Gesundheitsgesellschaft, Internet of Things, Künstliche Intelligenz und Digitale Ökosysteme. Doch was bedeutet das für die Kompetenzen, welche Berufsleute in der Assekuranz entwickeln und stärken sollen?

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Die Analyse zeigt, dass künftige Kompetenzanforderungen in fünf transversale Kompetenzen zusammengefasst werden können:

  • agiles Arbeiten,
  • kooperatives und vernetztes Arbeiten,
  • kundenzentriertes Arbeiten,
  • digitales Arbeiten,
  • sowie verantwortliches und wertorientiertes Arbeiten.

Es werden fünf konkrete Empfehlungen abgeleitet, um die Erkenntnisse aus dieser Studie sowohl unternehmensintern als auch in breiteren Bildungsgefässen umzusetzen. Die konsequente Entwicklung der transversalen Kompetenzen erfordert einen Kulturwandel in Versicherungsunternehmen. Dazu braucht es ein geeignetes Change-Management sowie einen Prozess, der bereits bei der Personalrekrutierung und der Einarbeitung neuer Mitarbeitender beginnt, um Kompetenzentwicklungsbedarf festzustellen und zu präzisieren und auf individueller Ebene angepasste Entwicklungswege zu identifizieren. Plattformen für den offenen Austausch zwischen Mitarbeitenden aller Ebenen stellen hier ein wichtiges Element dar, regelmässig über die eigene Kompetenzentwicklung mit anderen zu reflektieren. Dies ist wichtig, weil handlungswirksame Kompetenzen nur in konkreten beruflichen Anforderungssituationen aufgebaut und weiterentwickelt werden können.