Im Einsatz für ihren Beruf

28. Februar 2022 – Jedes Jahr durchlaufen an der EHB vom Herbst bis in den Frühling mehrere Tausend Personen die Ausbildung zur Prüfungsexpertin und zum Prüfungsexperten. Es sind engagierte Berufsleute mit viel Freude an ihrer Arbeit, die bereit sind, ihre hohe Fachkompetenz zugunsten der Qualifikationsverfahren einzusetzen. Damit tragen sie entscheidend zur Qualitätssicherung der Berufsausbildungen bei.

Dr. Barbara Fontanellaz
Dr. Barbara Fontanellaz, Direktorin EHB
EHB/Ben Zurbriggen

Ob Kaminfeger, Informatikerin, Maler oder Fachangestellte Gesundheit: Am Ende jeder Berufslehre gilt es für die Lernenden, eine Prüfungsexpertin oder einen Prüfungsexperten (PEX) von ihrem Können zu überzeugen. PEX befinden darüber, ob jemand über die entsprechende Berufsbefähigung verfügt, und fällen damit einen äusserst zentralen Entscheid.

Die Liebe zum Beruf ist für viele zukünftige PEX ein starkes Argument dafür, sich zu engagieren. Auch wer selber im eigenen Qualifikationsverfahren positive Erfahrungen machen konnte, ist später oft gerne bereit, dem eigenen Berufsverband und den jungen Menschen in der Ausbildung etwas zurückzugeben.

Andere haben Freude daran, die Entwicklung ihres Berufs mitzuverfolgen und diese teilweise auch beeinflussen und mitgestalten zu können. Als PEX bleibt man diesbezüglich immer am Ball. Die Tätigkeit als PEX bietet zudem die Chance, sich ein hervorragendes berufliches Netzwerk aufzubauen, was nicht zuletzt auch für die eigene Berufslaufbahn interessant sein kann.

Zwischen sechs- und achttausend Personen schulen wir an der EHB jährlich auf die Qualifikationsverfahren im Sommer hin. Seit der Pandemie geschieht dies nicht mehr nur vor Ort, sondern auch online, was viele schätzen.

Seit kurzem ist unser PEX-Team im Zentrum für Berufsentwicklung (ZfB) integriert. Kernaufgabe unseres ZfB ist es, Organisationen der Arbeitswelt dabei zu unterstützen, ihre Bildungsverordnungen zu revidieren oder Grundlagen für neue Berufe zu schaffen. Das wirkt sich oft auf die Inhalte der Qualifikationsverfahren aus. Dass diese beiden Bereiche nun zusammengerückt sind, ermöglicht uns spannende Synergien, um die PEX noch besser auf ihre Aufgabe vorzubereiten.

Der Berufsverband schlägt sie vor, das Mandat erhalten sie vom Kanton, die Kosten für ihre Ausbildung bei uns an der EHB übernimmt der Bund: Die PEX sind als Schlüsselpersonen der Berufsbildung damit auch ein Vorzeigebeispiel dafür, wie das Zusammenspiel der Verbundpartnerschaft funktioniert.

Dr. Barbara Fontanellaz
Direktorin EHB