«Mit LIFT den Übergang in die Berufsbildung meistern»

Das Jugendprojekt LIFT ist ein nationales Integrations- und Präventionsprogramm am Übergang zwischen obligatorischer Schule und Berufsbildung. Eine Längsschnittstudie der Fachstelle Evaluation der EHB zeigt, dass LIFT seine Ziele erreicht. Gleichzeitig wirft sie ein Licht auf die Selektionspraxis von LIFT und untersucht, wie sich die Jugendlichen während ihrer Projektteilnahme entwickeln.

Ausbildungsszene mit Reifen
Christian Merz für LIFT

LIFT ist ein nationales Integrations- und Präventionsprogramm für Jugendliche mit schwieriger Ausgangslage im Hinblick auf den Berufseinstieg, wie z.B. ungenügende Schulleistungen, Motivationsprobleme oder ungenügende Unterstützung aus dem Umfeld.  Die Jugendlichen werden durch die Lehrpersonen in der Oberstufe selektioniert. Kernelemente des Programms sind regelmässige, freiwillige Kurzeinsätze - sogenannte „Wochenarbeitsplätze“ - in lokalen Gewerbebetrieben in der schulfreien Zeit. Fachpersonen bereiten die Einsätze vor und begleiten die Jugendlichen in den Betrieben.

In der Längsschnittstudie «Kompetenzentwicklung mit LIFT» wurden Jugendliche in der Deutschschweiz während ihrer letzten drei Schuljahre mehrmals zu verschiedenen Themen wie überfachliche Kompetenzen, Motivation, Selbstwert, Schulnoten etc. befragt. Insgesamt nahmen 830 Jugendliche teil, 381 von ihnen waren bei allen drei Befragungszeitpunkten dabei. Die Selbsteinschätzung der Jugendlichen wurde ergänzt durch ihren von der Lehrperson eingeschätzten Förderbedarf, sowie ihre Anschlusslösung am Ende der obligatorischen Schulzeit.

Das von LIFT festgelegte Ziel von 50-60% Lehrvertragsabschlüssen wird in der Gesamtstichprobe der LIFT-Jugendlichen erreicht. Es gibt aber grosse Unterschiede zwischen einzelnen Kantonen. Dies scheint in Zusammenhang mit dem unterschiedlichen Anteil Jugendlicher mit höheren Förderprioritäten in den verschiedenen Kantonen zu stehen. Der vorliegende Schlussbericht zeigt auch, dass Jugendlichen mit tieferen selbsteingeschätzten Sozialkompetenzen und Jugendlichen mit ausländischen Eltern von den Lehrpersonen ein höherer Förderbedarf zugeschrieben wird. Bei der tatsächlichen Teilnahme am Jugendprojekt spielen zudem noch weitere Faktoren eine Rolle, denn nur 45% der Jugendlichen, die an LIFT teilnehmen, erhielten auch die höchste Förderpriorität.

Weitere Ergebnisse zur Entwicklung der Jugendlichen finden sich auf der Webseite Evaluation des Jugendprojektes LIFT sowie auf Forschungsprojekt «Kompetenzentwicklung mit LIFT», Abschlussbericht.