Sexual Harassment Awareness Day 2023
Am 23. März 2023 findet der erste hochschulübergreifende «Sexual Harassment Awareness Day» statt. Auch die EHB beteiligt sich an diesem Aktionstag. Ziel ist es, Ursachen, Formen und Folgen von sexueller Belästigung aufzuzeigen. Denn um sexuelle Belästigung zu verhindern, braucht es Wissen und Sichtbarkeit.
Vor einigen Wochen lösten die Berichte über Sexismus und sexualisierte Gewalt in der Schweizer Medienbranche ein grosses Echo aus. Zahlreiche Betroffene schilderten ihre Erlebnisse. Dies erweckt den Eindruck, dass die Medienbranche besonders anfällig für Missbrauch und Sexismus sei. Es wäre jedoch falsch anzunehmen, dass Sexismus und sexuelle Belästigung nur in bestimmten Bereichen stattfinden. Sie sind in ganz unterschiedlichen Kontexten eine Realität. Auch in der Schweizer Hochschullandschaft.
Die Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitutionen möchten dafür sorgen, dass alle Hochschulangehörigen in einem sicheren und respektvollen Umfeld studieren und arbeiten können. Deshalb wurde im Rahmen des Projekts «P-7: Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit in der Hochschulentwicklung» von swissuniversities der Sexual Harassment Awareness Day ins Leben gerufen.
Mit diesem Aktionstag machen die Schweizer Hochschulen zum ersten Mal gemeinsam auf das Thema sexuelle Belästigungen im Hochschulkontext aufmerksam. Im Rahmen des Aktionstags werden Hintergrundwissen und wirksame Handlungsoptionen vermittelt. Damit wollen wir sexuellen Belästigungen und Sexismus präventiv entgegenwirken. Voraussetzung dafür ist, dass wir unser eigenes Verhalten reflektieren, die Grenzen anderer respektieren und Verantwortung übernehmen.
EHB toleriert keine sexuelle Belästigung und keinen Sexismus
An der EHB setzen wir uns für die Würde und den Schutz der persönlichen Integrität aller Hochschulangehörigen ein. Erfolgreiches Arbeiten und Studieren setzt ein Klima des Vertrauens voraus, in dem sich alle sicher und respektiert fühlen. Respektvoll miteinander umzugehen – gerade auch sprachlich – ist eine Grundvoraussetzung für eine offene Hochschulkultur. An der EHB tolerieren wir keine sexuelle Belästigung und keinen Sexismus. Wir schützen unsere Hochschulangehörigen vor Übergriffen und gehen diesen konsequent nach. Falls Sie von übergriffigem Verhalten betroffen sind, melden Sie es der Anlaufstelle.
Sexuelle Belästigung zurückzuweisen, ist für die Betroffenen oft schwierig und schmerzvoll. Daher ist es umso wichtiger, dass wir intervenieren, wenn wir grenzüberschreitendes Verhalten beobachten. Wir weisen Personen, die sexistisches Verhalten zeigen oder andere sexuell belästigen darauf hin, anstatt weg- oder zuzuschauen.
Wir alle sind aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen, indem wir übergriffigem Verhalten entschieden entgegentreten, dieses ansprechen, zurückweisen und melden. Das Programm des Sexual Harassment Awareness Day 2023 bietet hilfreiche Anknüpfungspunkte, um Bewusstsein und Wissen zu erweitern. In diesem Sinne lade ich Sie dazu ein, sich im Rahmen des Aktionstags zu informieren und auszutauschen.
Dr. Barbara Fontanellaz
Direktorin EHB
Online-Events des nationalen Rahmenprogramms
Am 23. März 2023 finden einige Veranstaltungen online statt. Sie sind für alle Interessierten zugänglich.
11.15–12.00 Uhr | The True Costs of Sexual Harassment for All (EN)
Sexual harassment is a complex social problem. The presentation will highlight the costs sexual harassment creates in higher education & research – on multiple levels and for the different roles of those involved.
13.15–14.00 Uhr | Das 1x1 zum Thema sexuelle Belästigung (DE)
Welche Formen von sexueller Belästigung gibt es an Hochschulen? Was kann ich als betroffene Person oder Bystander tun?
17.00–18.30 Uhr | Krisenmanagement bei sexueller Belästigung (DE/FR)
Podiumsdiskussion: Wie können wir uns als Hochschulen auf Krisen in Zusammenhang mit sexueller Belästigung vorbereiten? Wie können wir (mutmassliche) Beteiligte im Krisenfall schützen?