Öffentlich-private Partnerschaft in Burkina Faso im Bereich der Berufsbildung

Im Rahmen der globalen Iniatiative für menschenwürdiges Arbeiten für Jugendliche beleuchtet eine von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) veröffentlichte und vom EHB durchgeführte Studie die Rollen und Verantwortlichkeiten verschiedener Berufsbildungsakteure in Burkina Faso mit dem Ziel, ein qualitativ hochwertiges Ausbildungsmodell zu entwickeln.

Quality apprenticeships in Burkina Faso
International Labour Organization 2020

Das Projekt «Supporting the global initiative for decent jobs for youth in the Sahel» (Unterstützung der globalen Initiative für menschenwürdige Arbeit für Jugendliche in der Sahelzone) ist das erste Projekt, welches die Internationale Arbeitsorganisation ILO im Rahmen der Globalen Initiative durchführt. Das von der Regierung des Grossherzogtums Luxemburg finanzierte Projekt hat die Schaffung von menschenwürdiger Arbeit und den Zugang zu dieser für Jugendliche aus der Sahelzone zum Ziel.

In Burkina Faso stehen die Förderung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung nach dem dualen Modell in Bildungszentren und Lehrbetrieben im Zentrum des Projekts. Qualitativ hochwertige Ausbildungen zeichnen sich laut der ILO durch sechs zentrale und voneinander abhängige Elemente aus:

  1. konstruktiver sozialer Dialog;
  2. klare Rollen und Zuständigkeiten der verschiedenen Interessengruppen;
  3. ein tragfähiger rechtlicher Rahmen;
  4. gerechte Finanzierungsmechanismen;
  5. Arbeitsmarktorientierung des Ausbildungssystems;
  6. Inklusion im Ausbildungssystem.

Die Untersuchung, die Mergim Jahiu vom EHB in Zusammenarbeit mit dem burkinischen Berater Jean-Martin Coulibaly durchgeführt hat, befasst sich mit dem zweiten tragenden Element, den Rollen und Zuständigkeiten der Akteure der Berufsbildung in Burkina Faso.

Die Studie erstellt eine Bestandesaufnahme der Rollen und Zuständigkeiten der verschiedenen Berufsbildungsakteure und legt ein erstes Verzeichnis in Form von Matrizen der öffentlich-privaten Partnerschaft für die folgenden Prozesse vor: Führung des Berufsbildungssystems, Ausgestaltung und Umsetzung der Bildungsangebote, Evaluation des Berufsbildungssystems. Nicht zuletzt formuliert die Studie eine Reihe von Empfehlungen für eine bessere Definition der Rollen und eine verstärkte öffentlich-private Partnerschaft.