Die Rolle der Ausbildungsfirmen für den Übergang von Berufslernenden in Tertiärausbildungen und Arbeitsleben – eine Längsschnittstudie
Das Nationalfonds-Projekt geht der Frage nach, wie die Ausbildungsbedingungen in Lehrbetrieben die weitere Bildungs- und Berufslaufbahn ihrer Lernenden beeinflussen. Dazu werden Daten aus einer nationalen Erhebung bei Betrieben mit Längsschnittdaten von Lernenden verknüpft.
Trotz der grossen Bedeutung der dualen beruflichen Grundbildung im Schweizer Bildungswesen wissen wir noch relativ wenig über die Rolle der unterschiedlichen Ausbildungsbedingungen in den Betrieben für den Ausbildungs- und Laufbahnerfolg der Lernenden.
Im vorliegenden Projekt wird erstens untersucht, ob die Ausbildungsbedingungen im Lehrbetrieb sich auf einen erfolgreichen Lehrabschluss der Lernenden auswirken, also auf Lehrvertragsauflösungen sowie (Miss-)Erfolg am Qualifikationsverfahren. Zweitens wird der Einfluss der Ausbildungsbedingungen auf die Aufnahme weiterer Ausbildungen (z.B. Berufsmaturität und Fachhochschule) sowie den erfolgreichen Arbeitsmarkteintritt analysiert.
Das Projekt verbindet die Forschungsliteraturen zur Ausbildungstätigkeit von Betrieben einerseits und zu den Übergängen von Lernenden im Bildungswesen beziehungsweise in den Arbeitsmarkt andererseits, um Hinweise auf besonders förderliche Ausbildungsbedingungen in den Lehrbetrieben zu gewinnen.
In der Erhebung zu Kosten und Nutzen der beruflichen Grundbildung (KNBB) haben rund 5'700 Betriebe Auskunft gegeben zu ihren Ausbildungskosten, zur Organisation der Ausbildung sowie zu ihrer Ausbildungsstrategie. Diese Angaben zu den Ausbildungsbedingungen werden verbunden mit Angaben zur weiteren Laufbahn der Lernenden. Diese stammen aus der Bildungsstatistik des Bundesamtes für Statistik. Die Laufbahn der Lernenden kann somit in Verbindung gesetzt werden zu den Ausbildungsbedingungen im Lehrbetrieb.