Projekt

Dual-T - Phase II: Projekt 5 – Erfassen von «relevanten Erfahrungen» am Arbeitsplatz durch mobile Geräte

Ziel dieses Projekts ist es, das Potenzial leichter mobiler ICT-Geräte zu nutzen, um 1) Lernende beim Erfassen relevanter Erfahrungen am Arbeitsplatz und dem anschliessenden Abspeichern in einem elektronischen Portfolio zu unterstützen und 2) Material zu sammeln, das Lehrpersonen für ihre Unterrichtsaktivitäten nutzen können.

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Spezifisch befasst sich das Projekt mit folgenden Forschungsfragen:

  • Welche mobilen Geräte eignen sich am besten 1) für das Erfassen von Erfahrungen am Arbeitsplatz und 2) für das Speichern und Sammeln von Bilddateien solcher Erfahrungen während der gesamten Ausbildungszeit?
  • Wie können Lehrpersonen die am Arbeitsplatz mithilfe mobiler Geräte erfassten «Erfahrungsnachweise» nutzbringend einsetzen?

Die Erfahrungen am Arbeitsplatz werden mithilfe von Smartphones oder Stirnkameras in Form von Fotos oder Videos festgehalten. Es besteht die Möglichkeit, die erfassten Erfahrungen auf ein Online-Lernjournal hochzuladen, wo sie von Lehrpersonen genutzt werden können, um Unterrichtsaktivitäten vorzubereiten. Auch die Lernenden können das hochgeladene Material alleine oder zusammen mit ihrer Berufsbildnerin/ihrem Berufsbildner für die Reflexion nutzen. Das Lernjournal umfasst Prompts, die die Lernenden zum Reflektieren und zur Anwendung unterschiedlicher Lernstrategien anregen.

Die festgehaltenen Erfahrungen werden im Unterricht für verschiedenste Zwecke genutzt, etwa, um Erfahrungen zu vergleichen, die die Lernenden in unterschiedlichen Lehrbetrieben machen, gute oder schlechte Arbeitsbeispiele zu veranschaulichen, die Qualität eines Produkts oder eines Ablaufs zu beurteilen, Erklärungen für qualitativ hochwertige oder qualitativ schlechte Arbeiten zu finden usw.

Methode

Das Projekt erstreckte sich auf drei Berufe: Automechaniker, Köchin, Bäcker-Konditor. In einem ersten Schritt wurde die Durchführbarkeit getestet. Zu diesem Zweck wurden mit Stirnkameras und Smartphones Kurzvideos und Fotos erstellt. Anschliessend wurde mittels Fragebögen ermittelt, wie die Lernenden die Bedienerfreundlichkeit der Geräte und den Nutzen der Unterrichtsaktivitäten einschätzten. Überdies wurde mit den Fragebögen untersucht, wie zufrieden die Lernenden mit den Lernaktivitäten waren. In einem nächsten Schritt wurden in Einzel-, Gruppen- und Klassenaktivitäten verschiedene Unterrichtsszenarien getestet, die in enger Zusammenarbeit mit Lehrpersonen entwickelt worden waren. Wo möglich, wurden die Aktivitäten der Versuchsklasse jenen einer Kontrollgruppe gegenübergestellt. In diesem Fall wurden hauptsächlich die Resultate von Tests, die das deklarative Wissen der Lernenden massen, als vorläufige Lernergebnisse verwendet.

Auszeichnungen
Das Forschungsprojekt wurde 2014 mit dem EAPRIL Best Research & Practice Project Award ausgezeichnet.
Motta, E., Cattaneo, A., Gurtner, J.-L. (2015). High-level content co-regulation episodes in small groups: experiences in initial vocational education and training. Das Paper wurde am 3. internationalen Berufsbildungskongress 2015 in Zollikofen (CH) präsentiert. Best Paper Award2015, 1. Platz.

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