Projekt

Beratungsmandat des Staatssekretariats für Migration (SEM) zur Verstetigung der Integrationsvorlehre (INVOL)

Die Integrationsvorlehre (INVOL) ist ein einjähriges Brückenangebot, welches junge geflüchtete und vorläufig aufgenommene Menschen auf eine berufliche Ausbildung vorbereitet. Das Programm startete als Pilotprojekt des Bundes im Jahr 2018 in 18 Kantonen. Ab 2021 wurde das Angebot auf Migrantinnen und Migranten aus EU/UEFTA-Staaten ohne Abschluss auf Sekundarstufe II ausgeweitet.

Gruppe ethnisch gemischter Menschen, die an einem Tisch sitzend mit Hilfe digitaler Tablets Sprachunterricht für Einwanderer erteilt
Adobe Stock/pressmaster

Ziel der INVOL ist einerseits, das Integrationspotential von Geflüchteten und Migrierten besser auszuschöpfen und deren berufliche Integration durch die Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung (EBA/EFZ) längerfristig zu gewährleisten. Andererseits soll das Programm auch für Fachkräftenachwuchs sorgen, namentlich in Berufen, welche unter Nachwuchsmangel leiden.

Die Federführung für die Umsetzung in den Kantonen liegt bei den Bildungsämtern. Kompetenzprofile für die INVOL wurden in Zusammenarbeit mit Organisationen der Arbeitswelt (OdA) entwickelt. Das Programm ist auf dem dualen/trialen Modell der beruflichen Grundbildung aufgebaut und beinhaltet die Ausbildung in Betrieben, Berufsfachschulen und überbetrieblichen Kurszentren. Wichtige Grundelemente der Ausbildung sind eine berufsbezogene Sprachförderung, die Vermittlung von arbeitsbezogenen Normen und Werten, das Erlernen von grundlegenden praktischen Kompetenzen des jeweiligen Berufsfeldes sowie eine individuelle Begleitung für Teilnehmende und Betriebe.

In der Wintersaison 2021/22 hat das Parlament die Motion der WKS-S 21.3964 «Lücken in der Integrationsagenda füllen. Chancengerechtigkeit für alle Jugendlichen in der Schweiz» angenommen. Diese fordert, die INVOL als dauerhaftes Angebot zu etablieren und bei Bedarf anzupassen. In einem entsprechenden Auftrag wurde die Abteilung Integration des Staatssekretariates für Migration (SEM) angewiesen, die Grundlagen für eine dauerhafte Weiterführung und Anpassung der INVOL sowie für eine Verstetigung der jährlichen Bundesbeiträge ab 2024 zu erstellen.

Ein Team der EHB unterstützt und berät im Rahmen eines Mandates das SEM-Projektteam in diesem Auftrag.

Methode

Das methodische Vorgehen besteht u.a. aus den folgenden Elementen:

Fachliche Beratung des Projektteams, Organisation von und Teilnahme an Sitzungen mit externen Stellen, Entwicklung von Instrumenten für Migrationsbehören/Gemeinden sowie Berufsberatungs- und Informationszentren (BIZ) oder Berufs-, Studien- oder Laufbahnberatungsstellen (BSLB), Entwicklung eines Grundkompetenz-Curriculums für Geflüchtete und Migrierte, (Mit-)Redaktion bei Kommunikations- und Informationskonzepten.

Publikationen