Projekt

Theaterspiel als Instrument zur Förderung der Resilienz und des beruflichen Wohlbefindens der Lehrkräfte: Monitoring der Initiative «Per chi suona il campanello» („Für wen die Schulglocke läutet“)

«Per chi suona il campanello» („Für wen die Schulglocke läutet“) ist ein Theaterstück, das im Rahmen des Projekts LINEA – Unterstützung der gefährdeten Lehrkräfte und Förderung des beruflichen Wohlbefindens – (Departement für Bildung, Kultur und Sport DECS, Kanton Tessin) von der Gruppe UHT in der Form eines Forumtheaters (Boal 2000) inszeniert wurde. Die Theateraufführung ist Teil einer Weiterbildung für Lehrkräfte und Schulleitende, die zum Ziel hat, die gemeinsame Reflexion über die komplexen Beziehungen, welche das Schulleben prägen und oft das individuelle und kollektive Wolbefinden angreifen, zu fördern.

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Dazu werden Personen und Szenarien, die aus real erlebten und deshalb gut im Schulalltag verankerten Problemsituationen der Mitarbeitenden des Projekts LINEA stammen, adaptiert und anonymisiert auf die Bühne gebracht. Nach der Tradition des Forumtheaters sind die Zuschauenden eingeladen, während der Vorstellung die Rolle der verschiedenen Persönlichkeiten einzunehmen, die sich mit komplexen, frustrierenden, aber sehr realistischen Beziehungs- und Kommunikatiosproblemen konfrontiert sehen. Die eigene Übernahme, Neumodellierung und Wiedergabe der Worte und der Gesten der beteiligten Schauspieler, fördert die Reflexion und die aktive Auseinandersetzung unter den Teilnehmenden. Dies verleiht der Initiative ein grosses Potenzial bei der Unterstützung des beruflichen Wohlbefindens und der Resilienz der Lehrkräfte.

Das beschriebene Evaluationsprojekt hat zum Ziel, dieses Potenzial systematisch zu erfassen, indem es die Auswirkungen der Weiterbildungsmassnahme an einigen Berufsschulen untersucht.

Methode

Es werden fünf Weiterbildungsveranstaltungen untersucht, die auf der Basis des Forumtheaters realisiert werden. Alle Veranstaltungen werden 2017 an Berufsschulen im Tessin stattfinden (vor allem während Plenumssitzungen der Institutionen).

Es wird mit der Beteiligung von mindestens 200 Lehrkräften an fünf verschiedenen Schulen gerechnet.

Die Evaluationskriterien betreffen sowohl die Ergebnisse (z.B. Intensität der ausgelösten Reflexion bei den Lehrkräften, Einschätzung der Nützlichkeit seitens der Lehrkräfte und ExpertInnen sowie der Schuldirektionen und der MediatorInnen) als auch den Prozess (z.B. Entwicklung der Interaktion zwischen den Teilnehmenden auf der Bühne, Grad der Beteiligung).

Die Daten werden mit einer Kombination von verschiedenen Methoden gesammelt, u.a.

  • Teilnehmende Beobachtung
  • Fragebogen
  • Halbstrukturierte Interviews.

Die Daten werden qualitativ und quantitativ analysiert.

Publikationen