Integrations- und Ausschlussprozesse

Durch Beobachten von «Integrations- und Ausschlussprozessen» identifiziert das Forschungsfeld die „toten Winkel“ des Berufsbildungssystems aus Sicht der beteiligten Akteurinnen und Akteure. Es befasst sich insbesondere mit den Risiken für einen vorzeitigen Abbruch von Lehrverhältnissen, Ausgrenzung und Diskriminierung. Diese Themen werden aus soziologischer und vor allem qualitativer Perspektive beleuchtet. Die Ergebnisse sollen den Partnern helfen, das System kontinuierlich weiter zu verbessern.

Ausbilder mit seinen Azubis
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Das Ziel des Forschungsfelds ist es, die Integration in das Berufsbildungssystem anhand von Forschungsarbeiten über vorzeitige Ausbildungsabbrüche und Arbeitsbiografien nach einem Abbruch in verschiedenen Ausbildungsgängen (EBA, EFZ) zu dokumentieren. Weiter soll – in erster Linie im Rahmen der dualen Berufsbildung – der Übergang von der Schule ins Berufsleben aus allgemeiner Sicht untersucht werden. Die in diesem Forschungsfeld durchgeführten Arbeiten befassen sich mit den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren des Systems – insbesondere mit denjenigen, die oft zu wenig Gehör bekommen, wie Lernende nach einem Abbruch, junge Menschen, die einen Ausbildungsgang mit geringen Ansprüchen absolvieren, oder betriebliche Berufsbildende.

Aus einer kritischen soziologischen Perspektive analysieren wir die systemimmanenten Rahmenbedingungen (z.B. das Spannungsfeld zwischen Produktion und Ausbildung) und die Veränderungen der Arbeitswelt, die sich auf die (betriebliche) Berufsbildung auswirken. In diesem Zusammenhang befassen wir uns auch mit individuellen Werdegängen, der Sicherheit am Arbeitsplatz, sowie der Anerkennung oder Stigmatisierung von Berufen oder Ausbildungsgängen.