Rettungssanitäter als Mangelware?

Wie viele Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter sind in der Schweiz tätig? Wie sind die Rettungsdienste organisiert? Welche Leistungen erbringen sie für das Gesundheitswesen und die Bevölkerung? Fragen, für die aktuell keine zuverlässigen Aussagen möglich sind. Um diese Wissenslücken zu schliessen, haben das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) und die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung EHB mit Unterstützung der Vereinigung Rettungssanitäter Schweiz (VRS) und des Interverbands für Rettungswesen (IVR) ein Projekt lanciert.

Rettungssanitäter bei der Arbeit
Adobestock

Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter stellen die präklinische Erstversorgung von Menschen sicher, die sich in einer Notfall-, Krisen- oder Risikosituation befinden. Bei Notfall- und Verlegungseinsätzen übernehmen sie häufig unter schwierigen Bedingungen und hohem Zeitdruck diagnostische Massnahmen, treffen schwierige Entscheidungen und führen lebensrettende und lindernde Massnahmen durch. Darüber hinaus gehören auch Sanitätsdienste bei Grossveranstaltungen oder die Bewältigung von Grossschadensereignissen zu den Aufgaben des Rettungsdienstes. Das Leistungsspektrum ist somit äusserst vielfältig.

Doch ob und in welcher Form diese wichtigen Leistungen künftig sichergestellt werden können, hängt wesentlich von der Fachkräftesituation ab. Um die Fachkräftesituation einschätzen zu können, ist eine verlässliche und systematische nationale Datenbasis erforderlich, die aufzeigt, wieviel Personal mit welcher Qualifikation in welchen Regionen tätig ist und welche Arten von rettungsdienstlichen Leistungen sie erbringen. Diese Informationen würden helfen, die nötigen Massnahmen für eine bedarfsgerechte Ausbildung, Rekrutierung und Beschäftigung von qualifiziertem Rettungspersonal zu planen. Sie fehlten aber bislang.

Um diese bisher fehlenden Informationen schweizweit zu erheben, haben das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) und die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung EHB mit Unterstützung der Vereinigung Rettungssanitäter Schweiz (VRS) und des Interverbands für Rettungswesen (IVR) eine Befragung bei den Schweizer Rettungsdiensten lanciert. Die Firma B,S,S. Volkswirtschaftliche Beratung führte die Befragung durch und wertete die Daten aus.

Weiterführende Informationen