Berufsbezogene metakognitive Lernförderung in überbetrieblichen Kursen der zweijährigen beruflichen Grundbildung

Es ist zu klären, wie die Lern- und Arbeitsstrategien von Lernenden in diesem Kontext vermehrt angeregt werden können und wie Berufsbildende entsprechende Fördermassnahmen umsetzen. Diese Fragen werden mit Bezug zur Metakognitionsforschung und mit einem design-basierten Ansatz verfolgt, der verschiedene Phasen und methodische Zugänge umfasst:

• Exploration: Typische Merkmale der Lernumgebung in üK werden mit Feldbeobachtungen und einer Fragebogen-Erhebung erfasst (Abläufe, Aufgaben, Vermittlungsformen, Lehr-Lernschwierigkeiten).
• Entwicklung: Lernanforderungen in üK werden mit Berufsbildnern näher analysiert und Vorschläge für die Förderung berufsbezogener Lern- und Arbeitsstrategien entwickelt. Diese werden beschrieben und mit theoretischer Hintergrundinformation ergänzt, um deren Umsetzung anzuregen.
• Umsetzung: Die Berufsbildner setzen die Fördermassnahmen in üK ein. Die Umsetzungen werden beobachtet und Daten erhoben (Videos der reflexiven Diskussionen mit Kursgruppen (sog. Lernstopps), Befragung der Kursgruppen zum Lernen im üK, Anpassung der Kursunterlagen, Abschlussinterviews zu den Erfahrungen der Berufsbildner).
• Analyse: Vor allem qualitative Analysen, z.B. die Vermittlung von Lern- und Arbeitsstrategien in der Kursgruppe: Analysiert wurden (1) Aufbau der Lernstopps, (2) Verlauf und Inhalt der Diskussion, (3) Aktivitätsgrad der Lernenden. Die Lernenden werden je nach Aufbau des Lernstopps, den Fragen und dem Feedback unterschiedlich stark zur Reflexion angeregt.
• Transfer: Um den Transfer der Projektergebnisse und -erfahrungen anzuregen, werden die Fördermassnahmen  in einem praxisorientierten Handbuch beschrieben und Weiterbildungskurse zur Lernförderung für Berufsbildner/innen in üK angeboten.