Digitale Weitergabe von Patienteninformationen: Muss Kommunikation neu gelernt werden?

Für die Qualität der Pflege sind vollständige und aktuelle Patienteninformationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort unverzichtbar. Dabei können digitale Kommunikationsmittel hilfreich sein. Wir erforschen in realen Arbeitssituationen in Spitälern, wie digitale Kommunikationsmittel eingesetzt werden und welcher Weiterbildungsbedarf besteht.

Eine Pflegefachfrau mit einem Tablet-Computer spricht mit einem älteren Patient im Krankenhaus.
Adobe Stock/Gorodenkoff

Ziel des Projekts ist es, zu verstehen, wie sich der Einsatz digitaler Hilfsmittel und klinischer Informationssysteme auf die Weitergabe klinischer Patienteninformationen und auf die Wissensweitergabe in den Pflegeteams auswirkt.

Wir untersuchen, ob und wie sich die berufliche Kommunikation in Pflegeteams durch den Einsatz digitaler Hilfsmittel verändert. Dafür beobachten wir, wie Pflegefachpersonen patientenrelevante Informationen mit digitalen Hilfsmitteln weitergeben. Anschliessend befragen wir sie zu ihren Erfahrungen. Auf dieser Basis identifizieren wir typische Situationen, die aus technologischer Sicht und/ oder im Hinblick auf erforderliche berufliche Kompetenzen als bedeutsam empfunden werden. Auf Grundlage dieser Situationen werden wir gemeinsam mit Bildungsexperten Videos für die Aus- und Weiterbildung entwickeln. Ebenso bilden diese Situationen eine Grundlage für die Entwicklung technischer Alternativen.

Das Projekt ist Teil des Nationalen Forschungsprogramms NFP77 und wird gemeinsam vom Forschungsfeld «Anerkennung von Erfahrung und lebenslanges Lernen», dem Schweizerischen Observatorium für die Berufsbildung sowie der Berner Fachhochschule durchgeführt.

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