Der Wert von Ausbildungen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt

Wie unterscheiden sich die individuellen Chancen und Risiken auf dem Schweizer Arbeitsmarkt für Personen mit unterschiedlichen Bildungsverläufen bzw. -abschlüssen? Und wie haben sich diese Unterschiede über die letzten 20 bis 25 Jahren verändert? Diesen Fragen ging eine Studie von Dr. Manuel Aepli, Dr. Andreas Kuhn und Prof. Dr. Schweri nach.

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Der vorliegende Bericht beschreibt deutliche Veränderungen in der Bildungsstruktur der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Schweiz. Konkret stieg der Anteil an Personen mit einem Abschluss auf Tertiärstufe deutlich. Hinter dieser Entwicklung stehen u.a. ein allgemeiner Trend zur Höherqualifizierung, die Zuwanderung von gut ausgebildeten Personen und eine zunehmende Arbeitsmarktbeteiligung der Frauen.

Im Fokus der Studie steht eine Beschreibung der Arbeitsmarktsituation von Personen mit unterschiedlichen Bildungswegen bzw. -abschlüssen entlang verschiedener Merkmale (u.a.  Erwerbsquote und Lohnsatz, aber auch subjektive Arbeitszufriedenheit) und über die Zeit. Bei der Analyse der Löhne fanden die Forschenden unter anderem deutliche Unterschiede im Medianlohn zwischen Personen mit unterschiedlichem Bildungsabschluss: Personen, die nach der Ausbildung auf Sekundarstufe II eine höhere Berufsbildung oder eine Hochschule absolvierten, verdienen mehr als solche, die das nicht tun. Ob dieser Höherqualifizierung allerdings eine berufliche Grundbildung oder ein allgemeinbildender Abschluss vorangeht, spielt für den erzielten Lohn eine untergeordnete Rolle.