Projekt

​​Situationsanalyse Lehrstellenförderung Kanton Zürich​

Prognosen zu den Lernendenzahlen auf Sekundarstufe II lassen vermuten, dass sich der Lehrstellenmangel in den nächsten Jahren intensivieren wird. Daher erarbeitet das Schweizerische Observatorium für die Berufsbildung OBS EHB im Auftrag der Bildungsdirektion des Kantons Zürich eine empirische Grundlage zum besseren Verständnis der Möglichkeiten für die Lehrstellenförderung.

Weibliche Lernende macht eine Ausbildung zur Schreinerin
AdobeStock/Monkey Business

Hinsichtlich der Lehrstellensituation im Kanton Zürich existieren in Politik, Öffentlichkeit und bei beteiligten Akteuren unterschiedliche Wahrnehmungen. Aktuell ist ein Höchststand an Lehrverhältnissen und an offenen Lehrstellen im Kanton Zürich festzustellen, wobei ausgeprägte branchenspezifische Unterschiede herrschen: Während gewisse Branchen über unbesetzte Lehrstellen klagen und händeringend nach interessierten Jugendlichen suchen, fehlt es in anderen Branchen wie etwa im IT-Bereich an Ausbildungsmöglichkeiten. Prognosen für den Kanton Zürich gehen bis 2030 von einem deutlichen Anstieg der Lernendenzahlen auf der Sekundarstufe II aus. Deshalb ist mittelfristig zu erwarten, dass sich die Thematik des Lehrstellenmangels intensivieren und auf weitere Branchen ausweiten wird.  

Die mandatierte Situationsanalyse hat daher zum Ziel, die Organisationen der Arbeitswelt (OdA) mit Blick auf die Lehrstellenförderung auch in Zukunft umfassend unterstützen zu können. 

Methode

Das Projekt beinhaltet die Erstellung einer wissenschaftlich-systematischen Analyse mit drei Fragestellungen:  

​A) Wie lässt sich die Ausbildungsbereitschaft fördern? Wie lassen sich ausbildende Betriebe erhalten und neue Ausbildungsbetriebe gewinnen? 

​B) Wie betätigen sich Organisationen der Arbeitswelt (OdA) aktuell in der Lehrstellenförderung? 

​C) Welche Handlungsfelder lassen sich für Politik, Bildungsverwaltung, OdA und Verbände in der Zusammenführung der Ergebnisse identifizieren? 

​Die Fragestellungen werden durch einen Review bestehender Forschungsliteratur, die Sammlung und Auswertung relevanter Dokumente sowie durch qualitative Interviews mit OdA-Vertretenden, Behördenmitgliedern und Best-Practice-Betrieben bearbeitet. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf mögliche Handlungsfelder in Form eines Berichts dargestellt.